Gyuto Messer: Das japanische Pendant zum europäischen Kochmesser
Sauber zerlegtes Fleisch, in einem Schnitt zerlegter Braten: Für derartige Schneidekunststücke verwenden japanische Köche das Gyuto Messer. Die Klingenform erinnert an das europäische Kochmesser, das auch tatsächlich als Vorbild für dieses vielseitig einsetzbare Messer diente. Scharf und einfach anzuwenden ist das Gyuto eine sinnvolle Ergänzung für Ihre Küche, das für vielfältige Bereiche eingesetzt werden kann – vom Schneiden von Gemüse und Fleisch bis zu Fisch. Hier erfahren Sie mehr über die japanischen Klinge und finden außerdem meine Empfehlungen aus dem Gyuto Messer Test.
Gyuto Messer: Die praktischen Allrounder in der Küche
In seiner Klingenform erinnert das japanische Gyuto sehr an das typische europäische Kochmesser und gehört zu den japanischen Kochmessern – auch Hocho genannt. Tatsächlich hat sich das Gyuto aus der europäischen Klingenform heraus entwickelt. Aufgrund eines Mangels an Weidefläche aßen die Japaner in früheren Jahrhunderten kaum Fleisch, sondern vor allem Fisch. Für fast jede Fischart und jede Meeresfrucht nutzen die Japaner ein anderes Hocho. Mit der immer weiteren Verbreitung der europäischen Küche in Japan benötigten Köche jedoch eine andere Klingenform.
Genau wie das Santoku, ein weiteres vielseitig einsetzbares Hocho, ist auch die Klinge beim Gyuto beidseitig geschliffen. Vom Santoku unterscheidet sich das Messer durch die schmalere und etwas stärker gebogene Klingenform, außerdem verfügt es über eine Spitze. Gyuto Küchenmesser für den privaten Gebrauch werden mit einer Klingenlänge von 18 bis 21 cm angeboten, im Profibereich kommen Klingen von 24 bis 30 cm zum Einsatz. Ob Sie Rechts- oder Linkshänder sind, ist für die Anwendung übrigens egal: Da die Klinge beidseitig geschliffen ist, spielt es keine Rolle, wie herum Sie das Messer halten.
Das Gyuto Messer erinnert hinsichtlich der Form an das europäische Kochmesser – und ist auch davon inspiriert.
Wofür können Sie das Küchenmesser verwenden?
Das Gyuto Messer ist ein besonders vielseitiges Hocho. Vor allem eignet es sich jedoch zum Zerlegen von größeren Fleischstücken, roh wie gekocht. Sie können zum Beispiel einen Braten tranchieren, ohne dass dabei Saft verloren geht. Auch Sehnen entfernen Sie mit dem Küchenmesser ganz leicht.
Sind Sie sich nicht sicher, ob ein Santoku oder ein Gyuto das geeignete Küchenmesser für Sie ist? Kochen Sie gerne Fleischgerichte, erweist sich das Gyuto im Test als ideal geeignete Klinge. Aber auch Gemüse können Sie mit dem scharfen Hocho schneiden. Dank der Spitze zerteilen Sie auch problemlos Tomaten und anderes weiches Gemüse, ohne dieses dabei zu zerdrücken.
Was Sie bei der Anwendung beachten sollten
Möchten Sie Fleisch sauber zerteilen, ziehen Sie die Klinge in Richtung der Faser über das Schnittgut. Für Gemüse verwenden Sie den sogenannten Wiegeschnitt: Sie legen das Messer auf das Schnittgut auf und wiegen die Klinge nach vorn und hinten.
Mit einer Klingenlänge von 18 bis 21 cm kommen Sie im Haushalt in der Regel gut aus. Möchten Sie jedoch auch größere Fleischstücke verarbeiten, zeigt sich das Profimesser mit einer Klinge von 24 bis 30 cm im Test den kürzeren Messern überlegen.
Wählen Sie zum Schneiden einen weichen Untergrund. Schneiden Sie auf Glas oder Stein, wird auch die schärfste Klinge schnell stumpf – daher empfehlen sich Schneidbretter aus Holz oder auch Kunststoff. Ihr Gyuto Messer sollten Sie nur von Hand reinigen. Verliert es an Schärfe, schärfen Sie es mit einem japanischen Wasserstein nach. Zur Aufbewahrung eignet sich ein Messerblock. Echtholzgriffe sollten Sie regelmäßig einölen, um eine langbleibende Qualität zu gewährleisten.
Herstellung der Gyuto Kochmesser
Das traditionelle japanische Hocho besteht aus Damaszener Stahl. Dafür werden mehrere Lagen Stahl miteinander gewalzt, gehämmert und gefaltet. Dadurch entsteht die gewellte Textur, die Klingen aus Damaststahl sehr attraktiv macht und zudem sehr dekorativ ausschaut. In traditioneller Handarbeit gefertigte Kochmesser haben selbstverständlich ihren Preis. Im Test können sich aber auch preiswertere Hochos bewähren. Das japanische Unternehmen Tojiro stellt zum Beispiel Gyuto Messer aus Damaststahl her, die sich im Test durch ihre besondere Schärfe und ihr gutes Preis-/Leistungsverhältnis hervorheben. Ebenso verhält es sich mit den Klingen von Haiku.
Hinterlassen Sie einen Kommentar
Wollen Sie an der Diskussion teilnehmen?Feel free to contribute!