Nakiri Messer auf einen Blick: Die besten japanischen Gemüsemesser
In atemberaubender Geschwindigkeit hacken japanische Profiköche Gemüse und Kräuter – so schnell, dass die Augen den Fingern kaum folgen können. Um dieses Tempo zu erreichen, brauchen Sie natürlich vor allem viel Übung. Außerdem hilft das richtige Messer: Das Nakiri ist das traditionelle japanische Gemüsemesser. Optisch erinnert die sehr breite Klinge an ein Küchenbeil, allerdings wenden Sie das Nakiri ganz anders an. Auf dieser Seite möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie das Nakiri Messer richtig verwenden und für welche Anwendungen es optimal geeignet ist.
Das Nakiri Gemüsemesser: Nicht mit dem Küchenbeil verwechseln!
Ein Nakiri Messer erkennen Sie auf den ersten Blick an seiner besonders breiten Klinge, zwischen 45 und 59 mm, und dem hohen Messerrücken. Die Klingenlänge liegt zwischen 15 bis 18 cm, die Standardlänge, auf die viele Profiköche vertrauen, liegt bei 17 cm. Die Klinge ist beidseitig geschliffen und eher dünn, um optimal durch Gemüse schneiden zu können.
Mit seiner breiten Klinge und der abgeflachten Spitze erinnert das japanische Gemüsemesser an ein Küchenbeil. Hacken sollten Sie mit diesem Küchenmesser aber nur Gemüse. Versuchen Sie, Knochen oder Fischgräten mit dem Nakiri zu zerkleinern, nimmt die Klinge Schaden. Für derartige Aufgaben in der Küche ist das Deba Messer vorgesehen, das japanische Fleisch- und Hackmesser.
Das Nakiri Messer sollte aufgrund seiner Form nicht mit einem Hackebeil verwechselt werden, denn es eignet sich nur zum Schneiden von Gemüse und ist zum Hacken oder Ausbeinen gänzlich ungeeignet – dafür gibt es die japanischen Deba Messer.
Nakiri – das Messer für den filigranen Schnitt
In Japan ist das Nakiri in so gut wie jeder Küche zu finden. Verschiedene Gemüsesorten sind immerhin eine Hauptzutat in der japanischen Küche. Verarbeiten Sie ebenfalls viel Gemüse, ist das Nakiri auch eine sinnvolle Ergänzung für Ihre Messersammlung. Das Nakiri erweist sich im Messer-Test als ein ideales Küchenmesser zum Hacken und Schneiden von Gemüse und Kräutern.
Selbst Kochanfänger können mit dem Nakiri große Mengen Gemüse in hoher Geschwindigkeit verarbeiten. Dank der abgeflachten Spitze lässt sich das Messer ideal an den Fingerknöcheln entlangführen, die Verletzungsgefahr ist dabei sehr gering. Sie legen das Gemüsemesser einfach auf das Schnittgut und zerkleinern im wiegenden Schnitt alle erdenklichen Gemüsesorten. Ebenso leicht hacken Sie Kräuter. Die breite Klinge können Sie anschließend als Palette nutzen, um das Schnittgut in den Topf zu befördern.
Hier gibt es ein interessantes Video zum richtigen Umgang mit dem Nakiri Messer. Wichtig dabei: Mit dem Nakiri arbeiten Sie immer in einer Hoch-Runter-Bewegung und nicht – wie beispielsweise beim Santoku Messer – mit einer Wiegebewegung. Das wird aber in dem folgenden englischsprachigen Video in meinen Augen gut erklärt.
Trotz ihrer Breite erlaubt die Klinge sehr feine Schnitte, wie Sie ansatzweise an der Aubergine oben im Video sehen können. Mit etwas Fingerspitzengefühl und Übung zaubern Sie mit dem Messer dekorativ verzierende Musterschnitte ins Gemüse.
Die richtige Pflege für Ihr japanisches Gemüsemesser
Ein hochwertiges Nakiri Messer verlangt natürlich nach der richtigen Pflege. Nakiri Messer bestehen in aller Regel aus rostfreiem Stahl oder aus mehrfach gefaltetem und besonders dekorativem Damaststahl. Messer aus Damaszener Stahl sind meist etwas teurer als Edelstahlmesser. Ob sich die Mehrausgabe lohnt, erfahren Sie im Messer-Test und in meinen Produktempfehlungen.
Sie haben die Wahl zwischen Klingen aus Holz, Kunststoff und Edelstahl. Damit die Klingen lange scharf bleiben, sollten Sie Ihre Gemüsemesser nur von Hand reinigen. Schneiden Sie Gemüse auf weichen Unterlagen, zum Beispiel einem Holzbrett. Holzgriffe sollten Sie von Zeit zu Zeit einölen. Zum Schleifen Ihrer japanischen Küchenmesser verwenden Sie einen Nassschleifstein, keinen Wetzstahl – der könnte die empfindlichen Klingen beschädigen.
Nakiri Gemüsemesser aus japanischer und deutscher Fertigung
Gute Nakiri Messer kommen heute nicht mehr nur aus Japan, auch aus deutscher Herstellung finden Sie hochwertige Gemüsemesser für Ihre Küche. Im Messer-Test und meinen Produktempfehlungen finden Sie gute Modelle. Gemüsemesser in verschiedenen Größen bietet zum Beispiel die KAI Shun Serie der japanischen Traditions-Messerschmiede. Wüsthoff, Zwilling und Dick bieten Nakiris aus deutscher Fertigung, die im Test ebenfalls durch Schärfe und gute Handhabung überzeugen. Nachfolgend habe ich Ihnen meine persönlichen Empfehlungen für Nakiri Messer aufgelistet.
Falls Sie hingegen einen günstigen Einstieg suchen, empfehle ich Ihnen entweder das KAI Wasabi Nakiri Messer* für 44,90 € für rund 50 Euro oder aber das Wakoli Nakiri* für Preis nicht verfügbar. Mit diesen japanischen Gemüsemessern machen Sie für den Anfang keinesfalls etwas verkehrt. Nachfolgend nun noch einige Nakiri Messer – auf die Gefahr hin, dass sie bereits erwähnt wurden – im Überblick
Getreu Tim Mälzers Prämisse: "Ein gutes Messer erleichtert nicht nur die Arbeit, sondern hilft auch beim Gelingen" wurde jedes der sorgfältig hergestellten Damastmesser von den japanischen Schmiedekünstlern aus Seki City minuziös auf seinen jeweiligen Anwendungsbereich abgestimmt. Alle Formen garantieren außerdem auf Grund der besonders symmetrischen Form ihres Walnuss-Griffes sowohl Rechts- als auch Linkshändern präzise Schnittleistungen.
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