Japanische Kochmesser von KAI: Test und persönliche Erfahrungen
Die Geschichte des Unternehmens
Die Messerschmiede KAI wurde 1908 in Seki in der Gifu Präfektur gegründet, einer Region, die schon auf mehr als 800 Jahre traditionelle Schmiedekunst zurückblicken kann. Zunächst konzentrierte sich das Unternehmen unter dem Namen Seki Safety Razor Manufacturing Co. auf die Herstellung von Rasierklingen und fertigte die ersten austauschbaren Rasierklingen in Japan. Im Jahr 1971 nahm das Unternehmen die Produktion von Küchenmessern auf.
In ihrer japanischen Heimat genießen die Produkte des Unternehmens seit langem Kultstatus. Schnell gewannen die scharfen Messer und Schneidwaren auch außerhalb Japans an Beliebtheit. KAI expandierte 1977 auf den US-amerikanischen Markt und nahm dort erstmals den Namen Kai Cutlery an. Seit 1980 ist das Unternehmen auch in Deutschland vertreten, in der renommierten Messerschmiede-Stadt Solingen. Seit 1988 firmiert das Unternehmen unter dem Namen Kai Group. Zur Unternehmensgruppe gehören mehrere Tochterunternehmen auf der ganzen Welt.
Heute fertigt die Firma neben Küchenmessern und Rasierklingen auch Scheren, Nagelscheren, Skalpelle, Industriemesser, medizinische Schneidwaren und verwandte Produkte. Insgesamt umfasst die Produktpalette rund 10.000 Artikel.
Was zeichnet KAI Küchenmesser aus?
KAI Küchenmesser sind bei Hobby- wie bei Profiköchen überaus beliebt. Bekannt ist vor allem die KAI Shun Serie, die eine große Auswahl unterschiedlicher Messertypen bietet, vom Santoku Messer über Koch- und Küchenmessern zu Fleisch-, Fisch- und Gemüsemessern. Insgesamt umfasst das Angebot etwa 30 Klingenformen. Damit bietet KAI eine der umfangreichsten Damastmesserserien auf dem Markt.
Für die Fertigung der Küchenmesser setzt KAI auf die Kombination moderner Herstellungsverfahren und traditioneller Samurai-Schmiedekunst. Gefertigt werden diese Messer mit einem Kern aus rostfreiem V-Gold-10 Stahl, ummantelt von 32 Lagen Damaststahl. Die Damastummantelung verleiht den Klingen ihre attraktive Optik und erhöht die Zähigkeit der Messer. Die Klingen werden von Hand abgezogen. Kai Shun Messer sind sehr hart, die Klingen weisen einen Härtegrad von 60 – 62 HRC auf. Zum Vergleich: Deutsche Küchenmesser liegen oft bei einem Härtegrad von 55 – 57 HRC.
Optisch herausragend sind die Messer der Kai Shun Premier Serie, die von Hand gehämmert werden. Während den oberen Teil der Schneide das Hammerschlagmuster ziert, wird im unteren, glatten Teil der Klinge die Damastmaserung sichtbar. Die Griffe bestehen aus Walnussholz mit einer geprägten Endkappe, welche den Messern ihre ausgewogene Balance verleiht. Bei Hobby- und Profiköchen ebenfalls beliebt ist die Shun Kaji Serie mit polierten Klingen und genieteten Griffen.
Verschiedene Serien für jeden Anspruch: Von Tim Mälzer Shun bis Wasabi Black
KAI bietet verschiedenen Serien an Kochmesser: In Deutschland recht bekannt ist beispielsweise die Tim Mälzer Signature Reihe. Dabei handelt es sich um insgesamt 13 verschiedenen Messer – vom Santoku über Nakiri bis hin zum Steakmesser Set – sowie eine Fleischgabel, die allesamt im gemeinsam mit Profikoch Tim Mälzer erarbeiteten Design daherkommen. Diese Küchenmesser zeichnen sich unter anderem durch den 32-lagigen Damaststahl, einen edlen Griff aus Walnussholz und den eingravierten Bullen aus. Eine Auswahl der Tim Mälzer Messer von KAI habe ich hier für Sie zusammengestellt.
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Weiterhin gibt es bei KAI nicht nur die recht hochpreisige Shun Classic, Shun Pro Sho und die Shun Kaji Serie, sondern mit der Wasabi Black Reihe auch verschiedene japanische Kochmesser, die aus rostfreiem Edelstahl hergestellt werden und damit deutlich preisgünstiger sind. Die Kai Wasabi Black Messer liegen pro Stück jeweils zwischen 40 und 90 Euro – ein Keine Produkte für "B002WIRQ5A" gefunden. gibt es für Keine Produkte für "B002WIRQ5A" und den Feldtypen "price" gefunden..
Meine Erfahrungen mit Kai Shun Messern
Ich habe bereits mit Kai Shun Messern aus verschiedenen Serien gearbeitet und in ausführlichen Tests meine Erfahrungen mit ihnen gemacht. Die Messer der verschiedenen Shun Serien liegen alle gut in der Hand – aufgrund der speziellen Griffform eignen sie sich in der Standardvariante jedoch nur für Rechtshänder. Die Klingen sind sehr scharf: Wer es nicht gewohnt ist, mit japanischen Messern zu arbeiten, sollte zunächst einmal vorsichtig vorgehen, um sich nicht zu verletzen. Im Test glitten alle Shun Klingen hervorragend durch das Schnittgut, für das sie vorgesehen waren.
Die Messer sind sehr gut ausbalanciert, gerade die längeren Klingen erweisen sich meinen Erfahrungen nach aber auch als recht schwer. Für Kochanfänger könnte die Handhabung ein wenig ungewohnt sein – daran gewöhnt man sich aber sehr schnell. Die harten, wenig flexiblen japanischen Klingen erfordern in der Regel ein sehr präzises Arbeiten und eine sehr genaue Schnitttechnik. Die KAI Messer erweisen sich im Messer-Test als ein wenig flexibler, sodass auch an europäische Küchenmesser gewöhnte Hobbyköche schnell mit ihnen umzugehen lernen.
Ihre Schärfe behalten die japanischen Küchenmesser sehr lange, was Nachschleifen nur selten notwendig macht. Meiner KAI Messer Erfahrung nach zeigen sich die Klingen im Test nicht nur sehr robust, sondern sind dank der Fertigung aus rostfreiem Stahl auch pflegeleicht. Gleiches gilt für die Holzgriffe. Die Messer werden in einigen Fällen zwar als „spülmaschinenfest“ angepriesen, dennoch gehören sie wie alle scharfen Küchenmesser natürlich nicht in die Spülmaschine. Meine Empfehlung: Reinigen Sie die Messer sofort nach der Küchenarbeit von Hand und trocknen Sie sie anschließend gut ab.
KAI Messer gibt es für jeden Einsatzbereich in der Küche. Unten finden Sie meine ausgewählten Empfehlungen für KAI Messer.
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