Wie bewähren sich Nagomi Messer im Test?
Die Geschichte der Nagomi Messer
Wie viele japanische Küchenmesser stammen auch die Nagomi Messer aus Seki, der Wiege der japanischen Schmiedekunst. Seit rund 800 Jahren werden hier bereits Schwerter und später auch hochwertige Küchenmesser hergestellt. Mitsuboshi, die Schmiede der Nagomi Messer, kann bereits auf rund 140 Jahre Geschichte zurückblicken. Rund 50 Mitarbeiter arbeiten im Unternehmen und stellen Küchenmesser für jegliche Ansprüche her. Das Sortiment umfasst unter anderem Santoku Messer, Nakiri Messer, Kochmesser, Brotmesser, Schälmesser und Schinkenmesser, die jeweils in unterschiedlichen Längen angeboten werden.
Wodurch sich Nagomi Küchenmesser auszeichnen
Nagomi Klingen bestehen aus einem Kern aus rostfreien Hochleistungsstahl ((SUS 410 sowie SUS 430), ummantelt von 32 Lagen Damaststahl (AUS-8). Sie weisen eine Härte von 58 Rockwell auf. Für japanische Küchenmesser ist das eine vergleichsweise geringe Härte, Küchenmesser von KAI etwa kommen auf eine Härte von über 60 Rockwell und auch deutsche Hersteller wie Zwilling haben Messer mit einem Härtegrad von bis zu 63 Rockwell im Angebot. Je höher der Härtegrad, umso besser die Schnitthaltigkeit, desto seltener müssen die Messer also nachgeschliffen werden. Die geringere Härte hat jedoch nicht nur Nachteile: Sie macht die Klingen flexibler und weniger bruchempfindlich, zudem lassen sich die Küchenmesser leicht nachschärfen. Weiter unten in diesem Artikel beschreibe ich Ihnen meine Erfahrungen mit den Nagomi Küchenmessern genauer.
Markenzeichen der Nagomi Messer ist der geschwungene Klingenrücken. Die Oberseite der Schneide zeigt eine gehämmerte Optik und unterstreicht damit den ursprünglichen Charakter der japanischen Küchenmesser. Darüber hinaus reduziert sich durch die gehämmerte Oberfläche die Reibung des Schnittguts an der Klinge, Schnittgut lässt sich leichter vom Messer entfernen. Der Griff besteht aus hochwertiger Graumagnolie. Die Farbgebung kann von Messer zu Messer leicht unterschiedlich ausfallen, was jedes Nagomi Küchenmesser zu einem Unikat macht. Anders als bei anderen traditionellen Küchenmessern verbindet bei Nagomi Messern eine Zwinge aus Stahl die Klinge mit dem Griff. Diese Stahlzwinge erweist sich als langlebiger und robuster als eine Holzzwinge.
Meine Erfahrungen mit Nagomi Messern
Nagomi Messer gelten als ausgezeichnete Einsteigermesser. Dazu trägt bei, dass sie vergleichsweise preiswert sind: Kleine Allzweck- und Kochmesser gibt es bereits für unter 100 Euro. Wie bewähren sich die Klingen nun im Test? Das konnte ich während meiner Arbeit mit Nagomi Messern selbst feststellen. Mein Test bestätigt die Erfahrungen, die auch viele andere Köche bereits mit den Messern gemacht haben: Sie sind komfortabel in der Anwendung, von Beginn an sehr scharf und weisen trotz der vergleichsweise geringen Härte noch eine gute Schnitthaltigkeit auf.
Der geschwungene Klingenrücken sieht meiner Meinung nach nicht nur gut aus, sondern bietet auch praktische Vorteile: Legen Sie den Zeigefinger auf den Klingenrücken und halten das Messer seitlich mit dem Daumen fest, erlaubt dies ein sehr präzises Arbeiten. Mit dem Ausbein- und Fleischmesser können Sie so ganz nah am Knochen entlangschaben.
Die rostfreien Klingen erweisen sich im Test als pflegeleicht, ebenso wie die Stahlzwingen. Meine Empfehlung: Ölen Sie den Griff etwa einmal im Jahr mit speziellem Holzpflegeöl ein, damit er lange geschmeidig und ansehnlich bleibt.
Im Praxis-Test stellen sich die Nagomi Messer also tatsächlich als geeignete Einsteigermesser heraus. Eine Empfehlung kann ich für alle aussprechen, die das Arbeiten mit einem japanischen Küchenmesser erst einmal ausprobieren möchten, und denen ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis wichtig ist. Meine Empfehlung für ambitionierte Hobbyköche, die schon etwas Übung mit japanischen Messern haben, sind KAI Küchenmesser, mit denen ich auch selbst sehr gerne arbeite.
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